ESRS Exposure Drafts - Änderungen bei Governance
- Stefan Graf
- 25. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) durchlaufen aktuell eine Überarbeitung, die vor allem eines zum Ziel hat: weniger Datenpunkte, weniger Redundanzen und mehr Klarheit für Unternehmen.
Die neuen Exposure Drafts zeigen deutliche Vereinfachungen und Straffungen im Governance-Standard.

G1
G1-1, G1-2, G1-3 wurden kritisch überprüft und entweder entfernt (G1-3 in der bisherigen Form) oder entsprechend der neuen Struktur neu organisiert. Insbesondere G1-3 wurde umstrukturiert:
G1-3 vorher “Verhinderung und Aufdeckung von Korruption und Bestechung” - wurde gelöscht, um detaillierte Anforderungen für narrative Angaben zu reduzieren (Angabepflichten tlw. verschoben in ESRS 2, NMIG oder andere Paragraphen in G1).
G1-3 nun geändert zu “Ziele im Zusammenhang mit dem Geschäftsverhalten”, um Konsistenz mit anderen Themenstandards herzustellen.
Angaben zu Kennzahlen in G1-4, G1-5, G1-6 blieben großteils unverändert, an manchen Stellen vereinfacht oder in NMIG* verschoben.

Fazit
Die ESRS Exposure Drafts 2025 zeigen deutlich: Weniger ist mehr. Unternehmen profitieren von vereinfachten Offenlegungspflichten, klareren Strukturen und reduzierten Datenanforderungen. Gleichzeitig steigt die Flexibilität, was die Auswahl der Berichtsinhalte angeht. Allerdings kann dies zu geringerer Vergleichbarkeit und Transparenz führen.
Für Unternehmen heißt das: Fokus auf die wesentlichen Themen, sorgfältige Dokumentation und frühzeitige Anpassung an die neuen Standards.